Besenreiser sind winzige Venen, die direkt unter der Hautoberfläche liegen |
Viele Frauen klagen über die störenden Äderchen auf Ober- und Unterschenkel |
Meistens ist Bindegewebsschwäche für die Bildung von Besenreisern verantwortlich |
Verödungstherapie oder Lasertherapie als effektive Behandlungen |
Wenn feine Äderchen durch die Haut sichtbar werden, sind viele Frauen verunsichert. Wir erklären, was Besenreiser wirklich bedeuten – und was man dagegen tun kann.
Feine, rötlich-bläuliche Äderchen, die sich wie Äste oder Netze unter der Haut abzeichnen – sogenannte Besenreiser – sind für viele Frauen ein kosmetisches Ärgernis. Besonders an den Beinen treten sie häufig auf und werden oft als störend oder unästhetisch empfunden. Fast jede 2. Frau klagt über die störenden Äderchen, die meist im Bereich der Ober- und Unterschenkel auftreten. Besenreiser sind jedoch nicht immer nur ein ästhetisches Problem – sie können Ausdruck eines zugrundeliegenden Venenleidens sein. Vor jeder Besenreiser-Behandlung sollte deshalb eine Venenuntersuchung durchgeführt werden, um mögliche Erkrankungen zu erkennen und eine geeignete Therapieform zu finden.
In den meisten Fällen ist eine Bindegewebsschwäche für die Bildung von Besenreisern verantwortlich. Ist das Bindegewebe geschwächt, kann dies dazu führen, dass die Wände der Venen schwächer werden und das Blut nicht mehr gut transportiert werden kann und sich folglich staut. So sind Besenreiser eine Sonderform von Krampfadern, aber im Gegensatz zu diesen nicht (oder nur sehr selten) schmerzhaft.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Besenreiser zählen – neben einer genetischen Veranlagung – vor allem ein bewegungsarmer Lebensstil, sitzende oder stehende Tätigkeiten im Berufsalltag, Bluthochdruck, Rauchen und Alkoholkonsum. Auch hormonelle Veränderungen, etwa durch die Einnahme der Pille, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre, sowie Übergewicht können die Entstehung von Besenreisern begünstigen.
Die Diagnose von Besenreisern erfolgt in der Regel durch eine klinische Blickdiagnose einem Facharzt/einer Fachärztin für Dermatologie oder Phlebologie. Dabei werden die feinen, sichtbaren Venen an den Beinen begutachtet und ggf. durch eine Ultraschalluntersuchung (Dopplersonografie) ergänzt, um tieferliegende Venenerkrankungen auszuschließen. Eine genaue Abklärung ist wichtig, um die passende Therapieform zu wählen – besonders dann, wenn zusätzlich Symptome wie Schweregefühl, Schwellungen oder Krampfadern auftreten.
Geht es um die Ästhetik, gibt es zwei effektive Möglichkeiten, um Besenreisern den Gar auszumachen. Die klassische, altbewährte Verödungstherapie und die moderne Lasertherapie. Beide Therapieformen werden vom Körper gut aufgenommen und führen im Regelfall zu keinen Einschränkungen im Alltag.
Mit einem flüssigen oder geschäumten Verödungsmittel werden folge Behandlungsschritte durchgeführt:
Einbringung von Äthoxysklerol in die Vene – mittels einer feinen Nadel
Die innere Gefäßwand wird geschädigt und die Gefäße verkleben sich.
Unterstützt wird der Prozess durch einen Druckverband
In Folge kommt es zum Abbau der Äderchen.
Um das ästhetische Ergebnis zu verbessern und das Auftreten von Dunkelfärbungen (Hyperpigmentierungen) zu vermeiden, empfehlen wir das Tragen von Kompressionsstrümpfen für zwei bis drei Wochen. Sonneneinstrahlung sollte außerdem vermieden werden.
Die Lasertherapie wird vor allem bei rötlichen, sehr zarten Gefäßen mit flächenartigem Aspekt angewendet. „Nd:YAG“-Laser erzeugen Licht einer Wellenlänge von 1064nm und bewirken damit:
die Durchdringung der oberflächlichen Hautschichten
eine Reaktion mit dem Blutfarbstoff (Hämoglobin) in den Äderchen
die Verklebung der Gefäßwände – die Besenreiser sind nicht mehr durchblutet und werden in weiterer Folge abgebaut.
Normale lokale Reaktion: Rötung, Schwellung – maximal 48 Stunden
Die Behandlung kann teilweise etwas schmerzhaft empfunden werden. Der Abbauprozess dauert einige Wochen. Während dieser Zeit ist noch eine Veränderung an den behandelten Hautarealen erkennbar. Auch bei dieser Behandlungsform ist es besonders wichtig, auf Sonne oder Solarium zu verzichten.
Um den störenden Äderchen vorzubeugen sollten in erster Linie die Risikofaktoren hierfür reduziert werden. Ein gesunder Lebensstil mit genügend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und einem moderaten Genussmittel-Konsum sind dabei unabdinglich. Langes Sitzen und Stehen, wenig Sport, Übergewicht, Alkohol und Nikotin sowie zu enge Kleidung sollten dringend vermieden werden. Als sportliche Vorbeugung bieten sich vor allem Joggen, Yoga, Wandern und Radfahren an – hierbei wird die Muskulatur gestärkt, die Durchblutung verbessert und das Bindegewebe gestrafft.
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