Die Perimenopause ist keine Krankheit – aber sie stellt den weiblichen Körper oft vor enorme hormonelle Herausforderungen. Sie beginnt mit der nachlassenden Funktion der Eierstöcke, insbesondere durch den Verlust der Eizellreserve und der Eizellqualität, und markiert den Übergang zur Menopause – dem Zeitpunkt der letzten Menstruation. Die Perimenopause ist definiert durch den Beginn von Zyklusveränderungen. Dabei gerät das fein abgestimmte hormonelle Zusammenspiel aus dem Gleichgewicht:

Hormonelle Veränderungen in der Perimenopause

• Mehrere Eibläschen (Follikel) reifen oft gleichzeitig oder rasch hintereinander – ein Eisprung bleibt jedoch häufig aus.
• Diese unreifen Follikel produzieren viel Östrogen, aber kaum Progesteron – das führt zu einem relativen Progesteronmangel.
• Die Steuerungshormone der Hirnanhangsdrüse (FSH & LH) senden unkoordinierte Signale an den Eierstock und verstärken das hormonelle Ungleichgewicht.
• Die Östrogenspiegel schwanken stark – sie können phasenweise extrem hoch sein und dann abrupt abfallen.
• Progesteron fehlt, was zu unregelmäßigen, teilweise sehr starken oder ausbleibenden Blutungen führt – sowie zu innerer Unruhe, Reizbarkeit und Schlafstörungen.
• Der Zyklus wird unregelmäßig, unvorhersehbar – mit häufigen Zwischenblutungen, längeren Zyklen oder monatelangem Ausbleiben.

Ein Gefühl wie hormonelle Achterbahn

Viele Frauen erleben diese Phase als eine der emotional und körperlich forderndsten Zeiten in ihrem Leben. Die typischen Beschwerden sind oft wechselhaft und schwer greifbar – manchmal verschwinden sie von selbst wieder, um Wochen später umso stärker zurückzukehren.

„In der Perimenopause spüren Frauen oft die volle Macht der Hormone", so Dr. Szela von Woman & Health. Die Perimenopause ist geprägt von starken hormonellen Schwankungen. Besonders Frauen mit einem prämenstruellen Syndrom (PMS) oder zyklusabhängigen Stimmungsschwankungen in früheren Lebensphasen sind in dieser Zeit anfälliger für ausgeprägte Beschwerden. Eine gezielte Diagnostik und individuelle Begleitung durch erfahrene gynäkologische Hormonexpert:innen ist in dieser Phase besonders wichtig – um die Lebensqualität zu erhalten und gezielt gegenzusteuern.

Typische Beschwerden in der Perimenopause

Viele Frauen erleben diese Phase als eine der emotional und körperlich forderndsten Zeiten in ihrem Leben. Die typischen Beschwerden sind oft wechselhaft und schwer greifbar – manchmal verschwinden sie von selbst wieder, um Wochen später umso stärker zurückzukehren. Die Symptome sind vielfältig und können sich von Monat zu Monat verändern – von hormonell getriebenem Hochgefühl bis zu massiven Stimmungstiefs

1. Zyklusstörungen: kürzere, längere oder ausbleibende Zyklen
2. Stärkere, lange anhaltende Regelblutungen, Schmierblutungen
3. Brustspannen, empfindliche oder geschwollene Brüste
4. Zunahme von Menstruationsschmerzen
5. Schlafstörungen, v. a. durch nächtliche Hitzewallungen
6. Blutdruckschwankungen, Palpitationen
7. Unkontrollierte Gewichtszunahme trotz Sport und Diäten mit Zunahme besonders des viszeralen Bauchfetts
8. Migräne, zyklusabhängige Kopfschmerzen
9. Stimmungstiefs, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, depressive Episoden, geringe Belastbarkeit
10. Heißhunger, Zunahme von viszeralem Fett im Bauchraum
11. „Brain Fog“, Konzentrationsschwäche, Energiemangel
12. Gelenkbeschwerden, Libidoverlust, PMS-ähnliche Symptome

„Die Perimenopause ist oft die größte Herausforderung – noch größer als die Postmenopause. Die extremen Hormonschwankungen führen zu wechselnden Beschwerden, die eine Standardtherapie unmöglich machen. Nur ein individuelles Vorgehen bringt nachhaltige Linderung. Gleichzeitig ist es essenziell, die gesundheitlichen Risikofaktoren der Frau ganzheitlich zu erfassen – insbesondere Gewicht, Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-Risiken und Diabetesanfälligkeit. Viele Frauen leiden in dieser Phase besonders unter Gewichtszunahme – trotz gesunder Ernährung und Sport. Die veränderte Körpersilhouette wirkt sich oft tiefgreifend auf das Selbstbild und die Psyche aus", erklärt Dr. Johannes Seidel von Woman & Health.

Unsere Diagnostik in der Perimenopause bei Woman & Health

Vor jeder Therapie steht eine fundierte Analyse. Bei Woman & Health führen wir eine umfassende gynäkologische und hormonelle Diagnostik durch – individuell abgestimmt auf Ihre Beschwerden, Lebensphase und Risikofaktoren. Dabei berücksichtigen wir hormonelle, metabolische und funktionelle Aspekte.

Gynäkologische Untersuchung & Ultraschall

• Untersuchung der äußeren und inneren Genitale inkl. Beurteilung von Scheidenschleimhaut und Beckenbodenstatus
• Vaginalultraschall zur Einschätzung:
  • der follikulären Restaktivität (Hinweis auf verbleibende Eizellreserve )
  • der Gebärmutterschleimhaut (z. B. Hyperplasie, Atrophie)
  • zur Frühdiagnostik von Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken
• Optional: PAP-Abstrich und HPV-Testung, Infektionsscreening

Hormonstatus (Standardanalyse)

• Gonadotropine: FSH, LH
• Östrogene & Gestagene: 17ß  Östradiol, Progesteron
• Androgene: Gesamt-Testosteron, freies & bioverfügbares Testosteron, DHEA-S (optional)
• Prolaktin und SHBG
• Schilddrüsenparameter: TSH, fT3, fT4, ggf. TPO-Antikörper
• Optional: Spezialhormone wie Pregnenolon, IGF-1, Serotonin

 Optional: Metabolisches Profil & Körperanalyse

• Insulinresistenz-Diagnostik: Nüchterninsulin, Nüchternglukose, HOMA-Index, HbA1c
• Lipidprofil: Gesamtcholesterin, HDL, LDL, Triglyzeride, Non-HDL, APO B
• Lipoprotein(a) zur Einschätzung genetischer Risikofaktoren
• Blutbild & Organparameter: Leber- und Nierenwerte, Vitamin-D, Eisenstatus
• Optional Omega 3 Index und Mineralstoffvollblutanalyse
• Körperzusammensetzung:
  • BMI, Taille-Größe-Verhältnis, ev. Körperfettmessung
  • Knochendichtemessung bei Risiko für Osteopenie/Osteoporose

Wichtig zu wissen:

Die Diagnostik erfolgt bei Woman & Health immer individualisiert. Je nach Ausgangslage, Beschwerden und Zielsetzung stellen wir ein persönliches Untersuchungsprofil für Sie zusammen – zielgerichtet, effizient und evidenzbasiert.

Individualisierte Therapieansätze

Die Perimenopause erfordert keine starre Standardtherapie, sondern bei Beschwerden eine sehr individualisierte Hormontherapie – flexibel und präzise abgestimmt auf Symptomatik, Laborwerte und Lebenssituation. Auch der restliche Gesundheitsstatus, Risikofaktoren, Gewicht und Lifestyle werden in der Therapiestrategie miteinbezogen.

Unsere Optionen:

• Gezielte Ruhigstellung der Eierstockfunktion
  → Durch moderne Gestagene kann der Zyklus beruhigt und die hormonelle Achterbahnfahrt gestoppt werden – ein sehr effektiver Zugang bei starken Schwankungen.
• Bioidentische Hormone
  → Nur dort, wo notwendig – in niedriger, individualisierter Dosierung: Östrogen, Progesteron, ggf. Testosteron , Pregnenolon, 5HTP, etc.
  → Besonders hilfreich bei Schlafstörungen, Stimmungstiefs, Libidoverlust
• Flexible Therapiekonzepte
  → Wechsel zwischen Mikrodosierungen bioidenter Hormone, Phasenbehandlungen mit stärkeren Gestagenen oder kombinierten Ansätzen – angepasst an Zyklus und Labor
  → Regelmäßige Verlaufskontrollen
• Gewichtsmanagment
  → Gewichtsreduktionstherapie mit Inkretinen wie GLP1/GIP analoga ( Link !!! )  gezielte Ernährung, Darmgesundheit, Mikronährstoffe (z. B. Magnesium, B-Vitamine, Omega-3, Vitamin D, Kreatin, Proteinpulver, Inositol )

Unser Ziel: Mehr Lebensqualität – weniger Beschwerden

Die Perimenopause ist eine hormonelle Herausforderung – aber auch eine Chance für ein neues Körperbewusstsein. Mit Fachkompetenz, Empathie und Erfahrung begleiten wir Sie durch diese Phase. Wir schaffen hormonelle Balance, minimieren Beschwerden und helfen Ihnen, Ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.

Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen Hormonberatungstermin – individuell, medizinisch fundiert, empathisch. Wir sind telefonisch unter +43 1 5333 654 546, sowie jederzeit über unsere Online Terminvereinbarung und office@womanandhealth.com erreichbar

Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.

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