Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine komplexe hormonelle und metabolische Funktionsstörung. Sie betrifft weit mehr als nur die Eierstöcke – vielmehr liegt eine systemische Störung des Hormon- und Zuckerstoffwechsels vor. Die Ausprägung ist individuell sehr unterschiedlich.
Obwohl es so häufig vorkommt (mehr als 100.000 Frauen in Österreich sind betroffen), wird es oft nicht bzw. zu spät diagnostiziert und Patientinnen werden falsch behandelt. Das Ärzteteam von Woman & Health bietet betroffenen Patientinnen eine breite interdisziplinäre Palette von Therapiemöglichkeiten an.
Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Über 100.000 Frauen in Österreich sind betroffen.
Häufige Symptome: Zyklusstörungen, erhöhte männliche Hormone, Hautunreinheiten, unerwünschte Körperbehaarung, Haarausfall.
Viele Frauen haben eine Insulinresistenz mit Gewichtsproblemen – oft verbunden mit Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und dem Metabolischen Syndrom.
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist bei vielen Frauen ein zentrales Thema.
Aber: Nicht jedes PCOS ist behandlungsbedürftig – viele Frauen sind beschwerdefrei, haben regelmäßige Zyklen und keine Einschränkungen.
Woman & Health bietet einen umfassenden, interdisziplinären Ansatz zur Diagnose und Therapie – individuell, ganzheitlich und medizinisch fundiert.
Wussten Sie, dass über 100.000 Frauen in Österreich vom PCOS betroffen sind? In der zweiten Episode sprechen wir über die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter – und was sie für Körper, Gesundheit und Kinderwunsch bedeutet.
Unsere Hosts Dr. Johannes Seidel und Dr. Anna-Maria Szela geben spannende Einblicke in Diagnose, Therapie und neue medizinische Ansätze bei Woman & Health – individuell, ganzheitlich & interdisziplinär.
Die Entstehung des PCOS ist multifaktoriell:
Diese Faktoren führen zu einer Insulinresistenz, welche die ovarielle Produktion von Androgenen (männlichen Hormonen) ankurbelt. Infolge dessen kommt es zu einer gestörten Eizellreifung (follikulärer Arrest) und damit zu verlängerten Zyklen oder ausbleibender Ovulation.
Mehr als 70% der Patientinnen sind übergewichtig, es gibt jedoch auch schlanke Frauen mit dieser Hormonstörung. Darüber hinaus haben betroffene Frauen oft zu viele männliche Geschlechtshormone im Blut (Hyperandrogenämie), was sich in vermehrtem Haarwachstum (Hirsutismus), Hautunreinheiten bzw. auch Haarausfall nach männlichem Muster äußern kann.
Die erhöhten männlichen Hormone behindern auch Eizellreifung und Eisprung, so daß der Zyklus oft deutlich verlängert ist und seltener Regelblutungen auftreten. Folglich werden PCO Patientinnen häufig auch schwer schwanger und neigen vermehrt zu Fehlgeburten.
Ein PCOS liegt vor, wenn mindestens zwei von drei folgenden Kriterien erfüllt sind:
Bei Jugendlichen wird eine PCOS-Diagnose frühestens 2–3 Jahre nach Menarche empfohlen, um normale pubertäre Veränderungen abzugrenzen.
Ein erhöhter Anti-Müller-Hormon-(AMH)-Wert ist typisch und kann als zusätzlicher Marker für die ovarielle Follikelaktivität herangezogen werden.
Mehrere andere Hormonstörungen können mit ähnlichen Symptomen einhergehen und müssen sorgfältig ausgeschlossen werden:
Wir bieten eine umfassende, fachärztlich geführte Diagnostik mit interdisziplinärer Auswertung.
Nur eine umfassende Beurteilung ermöglicht ein ganzheitliches Verständnis der hormonellen und metabolischen Situation.
Wissenschaftlich werden heute vier verschiedene Phänotypen des PCO-Syndroms unterschieden. Der sogenannte klassische Phänotyp ist häufig mit Übergewicht, Insulinresistenz und erhöhten männlichen Hormonwerten (Hyperandrogenämie) assoziiert. Doch es gibt auch schlanke Frauen mit regelmäßigen Zyklen und ohne metabolische Auffälligkeiten, die nur einzelne Kriterien erfüllen – sogenannte milde oder „PCO2“-Phänotypen. Diese Frauen sind oft verunsichert, obwohl medizinisch keine unmittelbare Therapie notwendig ist. Umso wichtiger ist eine präzise Einordnung und verständliche Aufklärung, um unnötige Angst zu nehmen und gezielt nur dort zu behandeln, wo es wirklich sinnvoll ist.
Die Therapie des PCOS richtet sich nach der Lebensphase, dem Beschwerdebild und der individuellen Lebensplanung. Ziel ist es, hormonelle Dysbalancen auszugleichen, die Fruchtbarkeit zu fördern oder Stoffwechselrisiken zu minimieren.
Das PCO-Syndrom erfordert eine individuell abgestimmte Behandlung je nach Lebensphase, Beschwerdebild und Kinderwunsch. Bei Woman & Health bieten wir ein umfassendes, interdisziplinäres Behandlungskonzept:
Woman & Health bietet ein ganzheitliches Therapiekonzept zur Gewichtsreduktion mit GLP-1-Analoga an. Mehr zur Hormontherapie zur Gewichtsreduktion
Das PCO-Syndrom ist einer der häufigsten bekannten Gründe für eine Unfruchtbarkeit der Frau. Der Eisprung findet selten statt oder bleibt aus. Zugrunde liegt eine Follikelreifungsstörung in den Eierstöcken. Oft liegt bei PCO eine Amenorrhoe (keine Regelblutung) vor.
Auch im Falle eines Kinderwunsches steht die Notwendigkeit der Gewichtsabnahme an erster Stelle. Gleichzeitig kann der Wirkstoff Metformin zur Verbesserung der Insulinresistenz und des Zuckerstoffwechsels eingesetzt werden. Metformin kann bei regelmäßiger Einnahme den Zyklus normalisieren und zu Ovulationen führen, sowie die männlichen Geschlechtshormone im Blut senken.
Darüberhinaus ist eine Ovulationsauslösung mit einem Hormon, das das Wachstum des Eibläschen fördert, möglich. Falls Patientinnen mit PCO unter einer Hormon-Therapie keinen Eisprung haben, können Gonadotropine eingesetzt werden. Konkret: das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH).
Eine Therapie mit diesen so genannten Gonadotropinen führt bei fast allen Frauen zu einem Eisprung und bei 60% aller Patientinnen zu einer Schwangerschaft. In ausgewählten Fällen kann auch eine Operation sinnvoll sein. Das Gynäkologenteam von Woman & Health arbeitet hierbei mit dem laparoskopischen "ovarian drilling".
Hierbei werden im Rahmen einer Bauchspiegelung die an der Oberfläche der Eierstöcke liegenden kleinen Eibläschen punktuell durch Hitze zerstört. Dadurch kommt es oft zu einer Normalisierung der Eierstockfunktion. Der Effekt ist jedoch nur vorübergehend und hält meist nur 1 bis 2 Jahre an.
Folsäure und Inositol – die ideale Kombination bei Kinderwunsch.
Für Frauen, die schwanger werden wollen und/oder unter Fertilitätsstörungen leiden. Für die Kombination von Folsäure und Inositol liegen zahlreiche klinische Studien vor, die mit hoher Signifikanz zeigen, dass bei Frauen mit Fertilitätsstörungen wie PCO-Syndrom durch die Einnahme von Gesdine® eine Schwangerschaft eher möglich werden kann.
Der Verlauf des PCO-Syndroms kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem ob frühzeitig eine Behandlung durchgeführt wird oder nicht. Im schlimmsten Fall kann das PCO-Syndrom unbehandelt viele Langzeitfolgen haben.
Aufgrund der über lange Zeit bestehenden hormonellen Veränderungen kommt es vermehrt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen. Auch das Risiko für Gebärmutterkrebs ist erhöht.
Sehr wichtig ist deshalb die rechtzeitige Diagnose des PCO-Syndroms, um möglichst früh mit einer Therapie zu beginnen und Langzeitfolgen zu vermeiden.
Mit dem richtigen Wissen, einer fundierten Diagnostik und einem individuell abgestimmten Therapiekonzept lässt sich PCOS sehr gut steuern – häufig auch ohne den Einsatz von Hormonen.
Woman & Health begleitet Sie mit medizinischer Expertise, moderner Diagnostik und verständnisvoller Betreuung auf Ihrem Weg zu mehr hormoneller Balance.
Diese Webseite verwendet Cookies. Marketing-Cookies werden erst mit Ihrer Zustimmung verwendet, unsere Website ist werbefrei. Nähere Details finden Sie unter Datenschutz.